Bibimbap nach Saarländerinnen-Art
Bibimbap ist ein koreanisches Gericht, das mich irgendwie schon länger reizt, einmal selbst zu kochen. Ich habe in vielen Reiseberichten darüber gelesen und es auch einmal in einem koreanischen Restaurant gegessen. Laut Wikipedia stammt der Name von dem koreanischen Begriff "bapeul bibida" ab, was so viel heißt wie „Reis umrühren“ oder „Reis mischen“. Der Vorteil ist, es handelt sich um ein Resteessen und es gibt keine festen Regelungen, was darin enthalten sein darf oder muss, und es gibt unzählige Varianten. Der Nachteil ist, es handelt sich um ein Resteessen und es gibt keine festen Regelungen, was darin enthalten sein darf oder muss, und es gibt unzählige Varianten. Das erschwert die Rezeptsuche und fördert die eigene Kreativität. Grundsätzlich besteht das Bibimbap aus Reis, der in einer Schüssel mit verschiedenen Gemüsen, Rindfleisch oder Tofu, einem Ei (pochiert, Spiegelei oder bei bestimmmten Varianten auch roh) angerichtet und dann vor dem Essen mit Soße vermischt wird. Für die Soße verwendet man eigentlich Gochujang, eine scharfe Soja-Chili-Paste. Hatte ich nicht da, gibt es in unserem Dorfsupermarkt vermutlich auch nicht, also gibt es meine eigene Variante, "nach Saarländerinnen Art". Maggi habe ich allerdings hierbei weggelassen.
Zutaten für meine Bibimbap-Variante für 2 Personen:
200g Rinderhüfte
Sambal Oelek
Knoblauchpulver
Sojasoße
Brauner Rohrzucker
1 Möhre
1 kleine Lauchstange
5 kleine braune Champignons
1 Hand voll Blattspinat (tiefgefroren)
Sesam
Öl (Sonnenblumen oder Sesam)
2 Eier zum Pochieren oder als Spiegelei
200g Basmati-Reis
Einige Stunden vor dem Kochen die Rinderüfte in dünne, mundgerechte Scheiben schneiden und in einer Mischung aus Öl, Sojasoße, einem Esslöffel brauner Rohrzucker, 1-2 Esslöffel Sambal und einem Teelöffel Knoblauchpulver marinieren und bis zum Zubereiten kalt stellen.
Bei Zubereitungsbeginn Fleisch aus dem Kühlschrank nehmen, damit es nicht zu kalt ist beim Braten. Die Möhre in dünne Streifen und Lauch und Pilze in dünne Scheiben schneiden. Bis zum Braten getrennt ablegen; ich habe alles getrennt gebraten, um es schön anrichten zu können.
Alternativ kann man statt Rindfleisch auch Rinderhack verwenden. Dann das Rinderhack einfach am Ende der Zubereitung braten und statt zu marinieren anbraten und mit einer Mischung aus Sojasoße, einem Esslöffel brauner Rohrzucker, 1-2 Esslöffel Sambal und einem Teelöffel Knoblauchpulverund etwas Wasser übergießen und als Fleisch mit Soße am Ende hinzufügen.
Reis aufsetzen und nach Anleitung kochen.
Den Blattspinat ebenfalls nach Anleitung kochen, so dass er zeitgleich mit dem Reis fertig ist.
Währenddessen im ca. 80 °C heißen Backofen zwei große Essgefäße, am besten Schüsseln, und ein Soßengefäß erwärmen.
Etwas Sesam anrösten und den fertigen Blattspinat darin wenden.
Den fertigen Reis in die vorgewärmten Schüsseln geben und den Spinat in eine "Ecke" legen. Die Schüssel wieder in den warmen Ofen stellen.
Jetzt Wasser mit 1-2 Esslöffeln Essig für die pochierten Eier erhitzen (kurz zum Kochen bringen und so weit runter drehen, dass es gerade so nicht mehr blubbert) oder die Eier nach dem Gemüse kurz als Spiegeleier in einer Pfanne anbraten. Zeitgleich Öl im Wok oder einer weiteren Pfanne stark erhitzen. Zuerst die Möhren, dann den Lauch (jeweils mit etwas Sesam) und danach die Pilze kurz scharf anbraten. Die Zutaten jeweils nach dem Anbraten auf den Reis legen (eine "Ecke" für das Fleisch freihalten) und weiter warm stellen.
Für die pochierten Eier ein Ei in eine Suppenkelle aufschlagen, vorsichtig mit der Kelle im heißen Wasser versenken und kurz warten, bis das Eiweiss leicht stockt und nicht mehr "fusselt". Dann mit dem zweiten Ei genauso verfahren und 2-3 Minuten im Wasser pochieren.
Im heißen Wok oder Pfanne währenddessen das marinierte Rindfleisch scharf anbraten und ebenfalls mit Sesam bestreuen.
Die Schüsseln und Soßengefäß aus dem Backofen nehmen und das Fleisch auf die freigelassene "Ecke" legen. Das pochierte Ei mit einem Schaummlöffel aus dem Wasser nehmen, abtropfen und vorsichtig in die Mitte legen. Alternativ das Spiegelei auflegen.
und alles zusammen mit der Soße vermischen. Das war dann zum Einen nicht mehr so fotogen, zum Anderen war ich auch zu hungrig für ein weiteres Foto.
Alternativ werde ich es nächstes Mal mit Hackfleisch ausprobieren. Gurke (roh) oder Lauchzwiebeln kann ich mir auch noch sehr gut vorstellen. Viele Rezepte enthalten auch noch Kohlsorten oder Soja- und Mungobohnensprossen. Letztere hatte ich nur eingelegt im Glas im Haus und erschienen mir etwas sauer.
Eventuell versuche ich die Hackfleischvariante dann auch mit rohem Ei. Ich bin allerdings in Bezug auf rohe Eier auch eher schmerzfrei und es stört mich auch nicht, wenn es nicht richtig stockt.
Zwischenzeitlich wurde das Ganze mit Hack getestet und für noch besser befunden. Das Ei wurde nur noch ganz kurz pochiert. Als Gemüse kam noch Zucchini dazu.
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